01-01- 2007
Die Fotografie des Kleinsten zählt zu den anspruchvollsten Arten in der Naturfotografie. Gute Nah- und Makrofotos verlangen nebst Kenntnis der Technik auch oftmals viel Geduld und Zeit.
Neuanfänger sind oft der Verzweiflung nahe, da fotografieren auf P oder im Motivprogramm mit einem Makroobjektiv selten die gwünschten Ergebnisse liefert. Fotografieren von Insekten und Pflanzen geschieht meist in der Zeitautomatik (AV) und verlangt für ein gelungenes Bild eine Kontrolle der Objektschärfe und vor allem der Unschärfe.
Während die normale Fotografie in den Randstunden zu Sonnenaufgang oder –Untergang ihren grössten Reiz hat, ist die sonst verpönte Mittagszeit für die Makrofotografie in der Landschaft am Idealsten.
Als Makrofotografie bezeichnet man im Allgemeinen die Fotografie von Motiven im Massstab von 1:10 bis 10:1. Wobei Fotos mit Maßstäben grösser als 1:1 meist als Mikrofotografie bezeichnet werden.
Der Maßstab, bspw. 1:1, bezeichnet nicht den Maßstab des Motivs auf dem ausbelichteten oder gedruckten Bild, sondern bezieht sich auf die Abbildung auf dem Film oder Sensor in Ihrer Kamera.
Im Klartext heisst dies, dass bspw. eine Fliege die 1cm lang ist auch auf dem Sensor oder Film 1cm einnehmen würde.
Normalobjektive erreichen meist nur Massstäbe von 1:7 oder 1:10, also gerade eben erst den Bereich wo richtige Makrofotografie anfängt. Möchte man richtige Makroaufnahmen machen, also dass Motiv nahezu in Lebensgröße auf dem Sensor bannen, sollte man sich ein Makroobjektiv, Nahlinse, Zwischenring, Telekonverter, Balkengerät oder Zwischenring zulegen.
Die Insektenportraits sind mit dem Lupenobjektiv Canon MP-E 65mm f/2.8 entstanden.
Die Aufnahmen mit dem kochenden Wasser, Blumen oder Tropf-auf-Tropf (sep. Blogeintrag dazu) sind mit dem Canon EF 100mm f/2.8 entstanden.
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