Premiere vom 13. September 2007 in Rotterdam
DELIRIUM ist ein live inszeniertes Mulitmediaerlebnis mit einer internationalen Besetzung von 36 Künstler, 6 Musiker, 12 Tänzer, 6 Sänger, 9 Akrobaten und 3 Schauspieler, die gleichzeitig die Bühne besetzen. Zum ersten Mal hat Cirque du Soleil eine Show kreiert, in der Melodien, Musiker und Sänger die treibende Kraft darstellen. Die Show gastiert vom 5. bis 8. November 2007 im Hallenstadion Zürich.
Das neue Programm unterscheidet sich fundamental von den vierzehn bisherigen Produktionen des Cirque du Soleil. War bisher das Publikum mittendrin in den Inszenierungen der quirligen Strassenakrobaten aus Quebec, so ist die Bühne von Delirium in der Ahoy-Arena in Rotterdam über 30 Meter breit und es kommen insgesamt elf Projektoren mit einem Viertel Megawatt Leistung zum Einsatz. Der Aufbau dauert neun Stunden und für den Transport des Materials werden 23 Sattelschlepper eingesetzt.
Bereits ab der ersten Minute wird der Besucher von «Delirium» mit aller Wucht mit Eindrücken bombadiert. Die Augen wie auch die Ohren haben bis zum Schluss keine Pause, und dies ist auch das grosse Manko der Show.
Bereits nach der Mitte der Show schaut man auf die Uhr und fragt sich, wann es zu Ende ist. Man hat das Gefühl, die Kanadier wollen die Bühnenshows von Genesis und Pink Floyd in den Schatten stellen, doch mit drei Projektionsflächen so gross wie zwei Imax-Kinoleinwände hinter sowie rechts und links der riesigen Bühne gehen die Artisten im farbigen Universum unter.
Es wirkt auch alles nicht wirklich neu, auch die Szenen mit auf transparente Vorhänge vor der und die Leinwände hinter der Bühne projizierten Licht- und Bildorgien aus einer blühenden Wüste, einem kaltblauen Unterwasseruniversum oder einer flammenzüngelnden Unterwelt sind nicht wirklich überraschend und neu.
In der neuen Show ist leider der Akrobat nicht mehr im Zentrum und geht unter in der umwerfenden Film- und Lichtshow sowie einer phantastischen Kostümorgie.
Wie oben erwähnt gibt die Show 100 Minuten Vollgas in Ton und Bild und lässt leise Töne als Verschnaufpause vermissen und ermüdet den Besucher. Die Magie der einstigen Produktionen ist leider verloren gegangen.
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